WARNHINWEIS!
Ich gebe etwas ganz persönliches von mir preis,
was ich vor jedermann/frau hervorragend verberge
oder gelinde gesagt,
mit Neuroleptika an der Leine halte,
um es nicht auf Dich loszulassen.
ICH FÜHRE EIN LEBEN ZWISCHEN ZWEI EXTREMEN - BIPOLARE STÖRUNG
Als bipolare,
🤔 kann ich das so sagen: bipolare?,
hat mein Leben keine Kontinuität mehr.
Die Krankheit hat meine Vergangenheit zerschossen
und in noch stärkerem Masse ist meine Zukunft bedroht.
«STOPP Lisa!
Die Zukunft kann man immer noch gestalten
und die Gegenwart geniesst du jetzt».
Ou man,
die Monologe,
die ich wieder mit mir selbst führe,
dabei möchte ich doch Dich in meine Welt einladen.
Du kennst dass,
du begegnest dem Mann,
der Frau,
deiner Träume.
Schmetterlinge im Bauch werden wach.
Das Glücksgefühl,
der Energieschub ist so gewaltig,
dass einem alles leicht fällt,
bis man die rosarote Brille abzieht.
Das wäre jetzt die Talfahrt der Achterbahn - die Depression.
Doch das ist eine andere Seite im Buch.
«Ach so, du bist nicht verliebt,
liebst aber Autos und insbesondere heisse Motoren».
Ich auch!
Nee, Lisa,
du liebst die Geschwindigkeit.
Ou ja,
damit habe ich Erfahrung.
Also,
mit Strafzetteln.
Ich bin total aus dem Häuschen,
wenn ich endlich auf das Gaspedal drücken darf.
Der Puls rast,
Übermut,
als ob es kein Morgen gibt.
Astronomisch drücke ich das Gaspedal meines Ferraris durch.
Von Null auf Hundert,
nein,
auf Tempo Zweihundert starte ich durch.
Jeei, ist das ein euphorischer Rausch.
Uiuiui!
Manie und Autofahren!
Unpassend und Rücksichtslos.
Und ehrlich,
mein Ferrari ist bloss ein Fiat Ritmo 1.2 Liter.
Trotzdem mein Schätzchen.
Damit du es weisst,
der euphorische Rausch kann Tage,
Wochen und gar Monate andauern und niemand stoppt mich.
Deshalb meine Lieben,
manische Menschen sind mit Vorsicht zu geniessen!
Warum?
«Hast du schon mal eine Schlange beobachtet?»
Nein!
Dann wird es Zeit.
Meine Manie schleicht sich hinterhältig heran,
wie eine Schlange.
Und dann kommt die gewaltige Ladung,
wo die Schlange blitzschnell vorschnellt
und zubeisst.
Als ob ein Lichtschalter umgelegt würde.
Das macht mich so Explosiv wie ein Vulkan.
«Was, du glaubst mir nicht?»
Komm, ich lade Dich auf eine Tagesreise ein,
ins Land meiner Manie.
«Bist du bereit?»
Jetzt lasse ich die Leine los
und Du erlebst eine Explosion mit Nachwehen.
Achtung fertig los ...
WIR SIND IM JAHR 2007
Heute strotze ich nur so von Energie und Kraft.
Ich fühle mich Federleicht,
dabei habe ich gerade mal etwas über 2 Stunden geschlafen.
Ich könnte gut ohne Schlaf auskommen
und das wird schon bald sein.
53 Stunden kein Schlaf und Putzmunter,
ist das nicht ein Guinnessrekord? 🏆
«Was meinst du»,
sollte ich disziplinierter sein,
mich selbst strenger ran nehmen.
Einen Tag- Nacht Rhythmus einhalten.
Oder soll ich gnädiger mit mir sein
und alles fahren lassen,
wie es ist.
Bin ich dann gnädig oder nachlässig?
Schlaf wird eh überbewertet,
ist meine Devise,
in der Manie versteht sich.
Ich habe eine Idee,
ach was,
ich habe hunderte von Ideen,
die ich einfach umsetzen muss,
mitten in der Nacht.
Ein Hochbett soll es werden.
Das verschafft Platz in der Wohnung.
Das es Nacht ist und meine Nachbarn schlafen möchten,
für das habe ich kein Verständnis.
Was mir anschliessend wieder mal ärger einbringen wird.
Nichtsdestotrotz mein Hochbett hat Priorität.
Und so säge und hämmere ich Balken und Bretter zusammen,
die ich stets auf Lager habe.
Wie du siehst,
gehört Handwerken zu meiner Leidenschaft.
Was meine Nachbarn zu gewissen Zeiten nicht mit mir teilen.
Nun ja,
mein Hochbett steht auf Papier.
Der Plan verstehe selbstverständlich nur ich.
Es soll mir ja niemand in die Karten schauen.
Ein Terrarium soll darunter umgesetzt werden.
Selbstverständlich ist das Terrarium für meine Kornnattern (Schlangen).
Aber wo ist denn das Silikon?
«Verdammt,
wer hat das Silikon.
Wer hat's gestohlen.
Wart nur, wenn ich Dich erwische,
du Hurenbock.»
Laut Aussage der Nachbarn gegenüber der Polizei,
schrie ich obigen Text um ca. 2 Uhr
im Gang meines Wohnblocks herum.
Von weiteren Kraftausdrücken will ich verschonen.
Die Beziehung zu meinen Nachbarn hat ab jetzt einen knacks erhalten.
Und ich kann dir schon jetzt verraten,
dass ich in naher Zukunft zum X-ten mal umziehen werde.
«Solltest Du nun den Drang verspüren,
mich in meinen Projekten zu unterstützen,
dann versuch es erst gar nicht!
Wenn ich manisch bin,
dann bin ich Gott und Du mein Untertan!
Verstanden!»
Da der Tag kurz ist,
gehe ich die Dinge rasant an.
Das heisst,
mein Frühstück,
hmm,
habe ich ein Frühstück?,
verspeise ich beim Spaziergang mit meiner Hündin
- ohne Leinenführung -
sie ist gut erzogen.
Zudem habe ich Redebedarf,
also telefoniere ich mit meiner Freundin.
Was zum Teufel esse ich da?
Das Brot ist heute verdammt trocken!
Nun gut,
ich rufe meine Freundin an,
die Idealerweise zuoberst bei den Kontakten ist.
Muss ja vom Hochbett und meinen genialen Ideen erzählen.
Mit Herzblut,
voller Ekstase und mit Inbrunst erzähle ich.
Das Feuer ist in mir entfacht,
ich fühle mich so abenteuerlich beschwingt.
Tja,
warum ist den Sibylle heute so gereizt?
Sie hört mir gar nicht zu
und klick - sie hängt auf.
Wie unverschämt von ihr 😡.
Na warte!
Ich rufe gleich nochmal an
und mein Tonfall ist diesmal gereizt.
Erzähle vom Hochbett
oder war es das Terrarium,
die Vision vom Gartenprojekt,
das ich endlich auch in Sportarten durchstarten will,
einen Sonntagsbrunch eröffnen werde und und und ...
Ha,
was zum Kuckuck ist los?
Sie hat schon wieder aufgehängt 😡😡😡😡.
Echt jetzt,
kein Problem,
von der lasse ich mir die gute Laune nicht verderben.
Ich habe noch andere Kollegen und Kolleginnen.
Die hat zum letzten mal von mir gehört.
Das es kurz nach 4 Uhr Morgens ist,
fühlt sich gar nicht so an,
weil die Zeit rast an mir vorbei.
Was ist gut?
Was schlecht?
Wo und was ist das richtige Mass?
Warum entscheiden?
Die Gedanken rasen.
Ja aber,
wo ist sie denn?
Meine Jack Russell Hündin,
sie ist weg.
Nur dass Du es weisst,
ich habe vier weitere Arbeits-Kolleginnen zur frühen Morgenstunde aufgeweckt.
Sie fragen,
«auf welcher Droge bist du den».
Oder auch,
«hör auf mich anzurufen,
du verrücktes Huhn gehörst in die Klapse,
ruf nie wieder an,
ich sperre dich».
Also,
wenn jemand Hilfe braucht,
dann wohl eher sie!
Sie sagten später aus,
dass ich Pausenlos über verschiedenes erzählte,
kein Satz beendete und zwischendurch beleidigende Worte auf sie warf
und meine Erzählungen für sie keinen Sinn ergaben.
Du musst wissen,
wenn die Manie überstanden ist,
kann ich mich an viele Begebenheiten nicht mehr erinnern.
Ich weiss,
in der Manie fühle ich mich Grenzenlos,
Stark und bin mächtig Stolz auf mich
und meine Taten.
Kurz gesagt,
ich bin ein Genie worauf die Menschheit wartete.
Nun gut,
der Tag ging ja noch weiter.
Ich schlendere beim Kleiderladen vorbei,
bleib dann stehen und kehre um.
Schaue in den Kleiderladen hinein und schreie:
«Hallo. Haalloooo!»
«Ja Du!»
«Das gehört mir,
Finger weg»,
und dabei reisse ich der Kundin den Pullover aus der Hand
und ohne zu bezahlen verlasse ich den Laden.
Warum?
Ich bin überzeugt,
der Pullover gehört mir.
Er zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht
und lässt eine verdutzte Kundin zurück.
«Du weisst, was jetzt kommt!»
Ladendiebstahl.
Und da die Verkäuferin mit meiner Manie
und mir so gar nicht zurecht kommt,
wird die Polizei herbeigerufen.
Und wer nun auch betroffen ist,
der weiss was kommt.
«Drogentest»
Phu,
glück gehabt -
NEGATIV.
Damit komme ich mit einer Busse und Amtsbeleidigung davon.
Und die Polizei zieht von dannen.
😱Oh mein Gott!
Wutendbrand auf die Polizei,
bin ich erst recht auf einer Einkaufs-Rausch-Tour.
Töpper-Geschirr,
Besteck und diese Weingläser.
Die haben beim anstossen einen angenehmen klaren Klang.
Die muss ich haben,
obwohl ich seit Jahren keinen Alkohol konsumiere.
Und wer jetzt glaubt mein Einkaufsrausch sei beendet,
der wird staunen was noch so alles innerhalb von Minuten eingekauft werden kann:
Bücher,
neue Malstifte,
eine Nähmaschine,
eine Hundebürste und und und ...
Hundebürste - habe ich die nicht schon?
Ach was,
kann man immer brauchen,
sagt mein Gewissen.
Apropos Gewissen,
das ist mir irgendwo abhanden gekommen.
Doch keine Angst,
es schaltet sich spätestens wieder ein,
wenn die manische Phase vorbei ist.
Zum Teufel,
die Nähmaschine habe ich auch schon!
Was solls,
habe ich eine auf Reserve.
Ich bin Gott!
Ein Gott schleppt sein Zeug nicht selbst.
Also muss jemand schleppen.
Sogleich schreie ich durch das Einkaufszentrum:
«Wo sind meine Untertannen?»,
und jetzt habe ich von Allen die Aufmerksamkeit.
Ich liebe es,
im Mittelpunkt zu stehen
und trage meine Visionen mit Inbrunst vor.
Aber was ist los,
die Menschen laufen davon?
Hinweis:
Einkaufen wäre nichts schlechtes,
wenn man die Dinge denn auch wirklich braucht.
Ich habe alles zwei-,
dreifach und dabei reicht mein Monats-Budget für wichtigeres,
wie Essen, nicht mehr aus.
Doch wer muss schon Essen und Trinken,
das nimmt doch nur unnötige Zeit weg.
Ich bin im siebten Himmel,
fühle mich einfach grossartig
und dieses Gefühl wird von Kauf zu Kauf verstärkt.
«Bist du Kontaktfreudig?»
Ich liebe Menschen und ihre Gesellschaft.
Ich könnte Euch alle Umarmen. 😍
So flirte ich gleich noch mit dem Verkäufer,
er sieht zum anbeissen gut aus.
Nachträglich unterhalte ich mich mit der Ladenkundin,
welche ich anpöble,
weil sie mir den Rücken zudreht und nicht zuhört.
Das hingegen kommt nicht so gut an -
man wirft mich aus dem Laden.
Was mich rasend vor Wut macht.
Doch das weitere möchte ich Dir ersparen.
Da am Nachmittag meine Freundin kommt,
kann ich ihr meine Visionen präsentieren.
Doch es kommt alles anders als ich plane.
Meine Freundin ist sauer auf mich (Telefonat vom Morgen 3:45 Uhr)
und kommt nicht.
Das wiederum macht mich sauer
und ich greife zum Telefon.
«Scher dich zum Teufel, du schlampe».
«Das wars, unsere Freundschaft gehört der Vergangenheit an».
Waren meine Worte und ich hänge auf.
Und wenn ich mich recht besinne,
sind auf ähnliche weisse all meine Freunde
und Freundinnen auf dem Handydisplay
und aus meinem Leben verschwunden.
Hm, habe ich meine Hündin gefüttert?
Werde ich gleich noch tun.
Ja wo ist sie denn?
Jedoch es ist noch nicht zu Ende.
Allem Übel zum trotz,
fange ich mit einer Nachbarin streit an.
Ich werfe ihr vor,
meinen Waschtag geklaut zu haben.
Der zeig ich es!
Kurzerhand stoppe ich den Waschgang.
Dass das nicht ohne Folgen bleibt, ist klar.
Eine neue Auseinandersetzung begingt.
Jetzt bin ich sowas von wütend.
Greife zu Papier und Stift und kündige meine Wohnung.
Ich hasse solche uneinsichtige Nachbarn,
die meinen Waschtag klauen
und das kommt in der Kündigung reichlich zur Geltung.
«Hast du eine Ahnung wie der Tag endete?»
Nein!
Dann kannst du froh sein,
das du mir nicht begegnest bist.
Es gibt viele Reklamationen,
die Verständlicherweise an mir abprallen.
Ich komme ein paar mal in den kontakt mit der Polizei.
Warum -
warum hält mich niemand auf
oder verordnet einen FU?
(FU=Fürsorgerische Unterbringung)
Irgendwann nach Tagen,
nach Wochen,
ist das Chaos extrem gross,
mein Kopf leer,
mein Körper erschöpft.
Der Briefkasten quilt über
und Rechnungen stapeln sich.
Und jetzt flattert auch noch dieser Brief,
mit der Kündigungsbestätigung meines Vermieters herein.
Wasssss?
Ich habe meine Wohnung gekündigt!
Wann?
Nein oder!
Kopfschmerzen,
Rücken und Schultern verspannt.
Schwarze Ringe um die Augen.
Abgrundtiefe Angst.
Von Himmelhoch jauchzend geht die Talfahrt rasant runter,
zu Tode betrübt.
Suizidgedanken.
Willkommen «Depression».

Du machst dir sorgen um meine Jack Russell Terrier Hündin.
Keine bange,
in manischen Phasen umsorgte meine Familie sie
und die anderen Haustiere.
Das Wohl meiner Tiere liegt auch mir am Herzen.
Den Tiere,
sie sind da,
wenn andere schon lange weg sind.
Diese Extremen «Manie-Depression» ich hege eine Hass-Liebe mit ihnen.
Das heisst,
ich sehe weder an der Manie
noch an der Depression etwas positives.
Sie treiben Betroffene in die Einsamkeit
und Armut.
Wie tue ich mir gut,
wie gefährde ich mich?
Tatsächlich ist die Antwort,
PRAGMATISMUS!
«Tue, was funktioniert».
Nach wiederholtem Manischen-Kaufrausch
habe ich meine Kreditkarte gekündigt
und mein Lohnkonto mit einer Limite versehen.
Damit lebt es sich gut.
Zu guter Letzt hat die Odyssee ein Ende,
ich sah ein,
dass ich Hilfe benötige.
Meine Psychiaterin hat meine Auf und Abs erkannt
und seit Jahren bin ich Stabil.
Als die Erkenntnis kam
und Du kannst mir glauben,
das dauerte extrem lange,
machte ich einen mutigen Schritt:
mich selbst zu lieben heisst,
mich so zu akzeptieren wie ich bin - normal anders.
Lange Zeit belegte ich Selbstliebe mit «Egoismus»
und hatte grosses Problem damit.
Als ich mich einfach darauf einliess
spürte ich die Wirkung der Übung sofort.
Den wir alle haben unsere liebevollen Schwächen,
aber vor allem auch unsere Stärken.
Auf genau diese sollten wir uns zurückbesinnen,
wenn wir lernen uns zu akzeptieren.
Wann hast du Dich zum letzten mal gefragt:
«Was tut mir gut?»
Mein Wohlbefinden ist die Zielrichtung!
Und ganz wichtig,
im Einklang mit meinem Umfeld,
Beziehungsweise mit meinen Liebsten zu sein. 💖
Ich entdeckte mich neu
und übe mich in Achtsamkeit.
Denn meine wichtigste Erfahrung ist:
nur wenn ich immer wieder die Herausforderungen des Lebens annehme,
verhindere ich das Zurückrutschen in frühere Verhaltensweisen,
die mir weder physisch noch psychisch gut getan haben.
«Wo sind deine Stärken?»
«Wofür schlägt dein Herz wirklich?»
«Was will das Spielkind in dir noch alles erleben?»
Hier geht es zur Talfahrt der Achterbahn - die Depression --->
Ich erlaube mir, dass Du einen Blick hinter meine Kulisse wirfst und lade Dich
AUF EINE TASSE TEE MIT LISA ein --->
wo wir DIE LIEBESERKLÄRUNG AN DIE SEELE richten --->
wo es oft HIMMLISCH TIERISCH zu und her geht --->
und REISEN AUF UMWEGEN den Tag versüssen --->
jedoch NIEMANDSKINDER zum Nachdenken anregen --->
Ich freue mich auf Dich
Lisa